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Philosophie

Srila Prabhupada

Als am 10. September 1965 die Jaladuta im Hafen von New York anlegte, entstieg ein sonderbarer, in safranfarbene Gewänder gekleideter Mann dem Frachtschiff. In den darauf folgenden elf Jahren wird dieser die alte Bewegung des gemeinsamen Singens der Namen Gottes, so wie Krishna Chaitanya es lehrte, aus Indien in die ganze westliche Welt verpflanzen: Er wird Vorträge auf sechs Kontinenten halten und dabei vierzehn Mal die Erde umrunden. Daneben wird er über 108 Tempel, Schulen, Institute und Farmgemeinschaften gründen. Neben diesen Reisen wird er über achtzig auf vedischen Texten aufbauende Bücher schreiben und einzigartige Übersetzungen vedischer Klassiker wie die Bhagavad-gita und das Shrimad-Bhagavatam veröffentlichen.

 

Durch sein Wirken förderte Srila Bhaktivedanta Swami Prahupada nicht nur den Schatz vedischer Philosophie zu Tage, sondern zeigte auch durch sein Leben, wie diese in unserer heutigen Welt angewendet werden kann.

 

 

A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupa am Flughafen in San Francisco, 1971

Als Abhay Charan 1896 in Kalkutta geboren, schloss er 1920 sein Studium der Wirtschaft, Philosophie und Englisch am Scottish Church College ab. Den Ideen Gandhis folgend, widersetzte er sich der britischen Herrschaft und nahm sein Diplom nicht entgegen.

 

Über die Wichtigkeit der philosophischen Lehren der Veden sprach der Gelehrte Saraswati Thakura in einem Vortrag, welchem Prabhupada 1922 beiwohnte. Anders als die Herrschaft der Briten sei dieses Wissen über die Seele und Gott ewig. Ihre praktische Anwendung, so beschreibt Bhaktisiddanta Sarasvati, sei unabhängig des politischen Umfeldes und kann jeden sofort befreien. Diese Argumentation überzeugten Abhay, nicht nur sein Leben der Lehre Sri Chaitanyas zu widmen, sondern diese auch, vor allem in Englisch, zu verbreiten. Neben seiner Arbeit begann er „Back to Godhead“, ein Magazin über das Krishnabewusstsein heraus zu geben.

 

Nach dem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben, nachdem seine Familie abgesichert war, zog er sich 1950 aus seinem Familienleben zurück, um Bücher zu übersetzen und dem Wunsch seines Lehrers, Krishnabewusstsein in den Westen zu bringen, nachzukommen. Während dieser Zeit lebte er im mittelalterlichen Radha Damodara Tempel in der Pilgerstadt Vrindavan, arbeitete an seinem Magazinen und an seinen Übersetzungen.

 

Als er 1965 die ersten Schritte in ein völlig fremdes Land setzte, trug er nicht mehr als einige Bücher bei sich. Doch sein Vertrauen in Krishna und seinen Lehrer ließen ihn das erste schwierige Jahr überwinden. 1966 wurde die Internationale Gesellschaft für Krishnabewusstsein (eng. ISKCON) in New York gegründet und entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zu einer weltweiten Bewegung.

 

 

 

Fotos von His Divine Grace A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada: